Suonen, Steppen und Föhren
Tageswanderung vom 20. Juni 2024
Suonenwanderungen sind immer etwas Interessantes und gleich zwei am gleichen Tag speziell. Beinahe regnet es ins Startkaffee aber das ist nur ein "Versuecherli". Bei diesen paar Tröpfchen wird der Schirm nicht einmal nass. Der Wandertag beginnt gleich mit einer happigen Steigung. Aber schon bald grüsst das Plätschern der "Oberschta", ein Bewässerungskanal aus dem 15. Jh. Gemächlich fliesst das klare Wasser neben dem schmalen Weg. Die ersten Herausforderungen zeigen sich in Form von kurzen Tunnels. Froh ist wer eine Lichtquelle sein Eigen nennen darf. Die Durchgänge sind eher für Appenzeller gebaut, es heisst Kopf einziehen. Nachdem alle ohne Kopfweh diese Wegpassage gemeistert haben, öffnet sich der Blick ins Gredetschtal. Der Mundbach speist fünf Suonen die die Berghänge rund um Birgisch und Mund bewässern. Nach der Querung des wilden Baches erwartet und die "Stiegwasser". Abwechslungsreich schlängelt sich der Weg dem Hang entlang bis zum Safrandorf Mund. Wir sind noch zu früh, Safran wird erst im Okt./Nov. geerntet. Die nächste Steigung endet beim Weiler "Bobma" wo eine kleine Kapelle und schön renovierte Holzhäuser zu bestaunen einladen. Der nächste Abschnitt kann als Höhenweg bezeichnet werden mit schönem Blick ins Walliser Haupttal. Fast verschwindet die Wandergruppe im hohen Gras, die Zecken lassen grüssen. Bei Finnubiel probierts Petrus noch einmal. Aber es will noch nicht so richtig klappen mit Regen. Mit dem letzten Abstieg nach Eggen, wo das Postauto wartet, endet eine interessante Wanderung am Sonnenhang. Und nun, zum Abschluss, hat der Wettergott den Wasserhahn doch noch gefunden! Zum Glück gibt es die Cabrio-Poschis nicht mehr!
20. Juni 2024 / Hans-Peter Truttmann; Bilder: Hans-Peter Truttmann